Angeborener Katarakt
früh erkennen, rechtzeitig handeln
Ein angeborener Katarakt ist eine Trübung der Augenlinse, die bereits bei Geburt vorhanden ist. In diesen Fällen ist nicht nur das Sehvermögen eingeschränkt – auch die Entwicklung des Sehens kann dauerhaft beeinträchtigt sein. Deshalb gilt: Je früher erkannt und behandelt, desto besser die Aussichten auf gutes Sehen.
Warum ist eine frühzeitige Operation so entscheidend?
Die Linse spielt eine zentrale Rolle für die Sehentwicklung in den ersten Lebensmonaten. Wird ein angeborener Katarakt zu spät operiert, kann das Auge selbst nach einem technisch erfolgreichen Eingriff kein normales Sehvermögen mehr entwickeln. Eine frühzeitige Operation – idealerweise in den ersten Lebenswochen – ist deshalb entscheidend, um eine dauerhafte Sehschwäche (Amblyopie) zu vermeiden.
Nach der Operation: die Behandlung geht weiter
Die Operation ist nur der erste Schritt. Ebenso wichtig ist die engmaschige Nachsorge, die über Monate oder sogar Jahre fortgeführt wird. Dazu gehören:
- regelmäßige augenärztliche Kontrollen
- Anpassung geeigneter Sehhilfen (z. B. Brille oder Kontaktlinsen)
- gezielte Amblyopietherapie (z. B. Okklusionsbehandlung mit Augenpflaster)
Ziel ist es, das visuelle System aktiv zu fördern und eine bestmögliche Sehentwicklung sicherzustellen.
Interdisziplinäre Betreuung ist entscheidend
Einige Babys mit angeborenem Katarakt haben zusätzliche gesundheitliche Besonderheiten. Deshalb sollten sie auch kinderärztlich auf mögliche systemische Erkrankungen hin untersucht werden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Kinderärzten, Augenärzten und Eltern ist hier essenziell.
Damit gutes Sehen von Anfang an möglich wird: Frühzeitig erkannt. Sorgfältig behandelt. Nachhaltig betreut.
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